Häufig gestellte Fragen
Wir betreuen Menschen, deren Erkrankung nicht mehr heilbar ist und die sich in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Erkrankung befinden. Hier stehen zumeist Tumorerkrankungen im Vordergrund, aber auch schwere Formen von Herz-, Lungen- oder Nierenerkrankungen können ein Grund für eine Hospizaufnahme sein, ebenso neurologische Erkrankungen oder AIDS.
Wie komme ich ins Hospiz?
Die Anmeldungen erfolgen in der Regel über die Sozialdienste der Krankenhäuser oder Hausärzte, es besteht aber auch die Möglichkeit, sich selbst anzumelden.
Ist ein Arzt im Hospiz?
Die Versorgung geschieht durch niedergelassene, für Palliativmedizin qualifizierte Ärzte aus dem näheren Umkreis, die jeweils maximal zwei bis drei unserer Gäste betreuen.
Wer kann mir zu jeder Zeit Schmerzmedikamente geben?
Die Pflegefachkräfte, die alle über eine dreijährige Ausbildung verfügen und zum größten Teil eine Zusatzqualifikation in "Palliative Care" haben, sind in der Lage, die Gäste zu jeder Zeit zielgerichtet und angemessen mit Schmerzmedikamenten zu versorgen. Welches Medikament wann zu welchen Beschwerden gegeben wird, wird bei der Aufnahme im Gespräch mit dem behandelnden Arzt festgelegt und dokumentiert.
Wer kümmert sich dort um mich? Wie viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter hat das Hospiz?
Aktuell arbeiten im Hospiz Sankt Katharina 30 hauptamtliche Mitarbeiter in der Pflege, der Hauswirtschaft, der Sozialarbeit, der Leitung und Verwaltung, der Seelsorge und der Musiktherapie, darüber hinaus 45 Ehrenamtliche.
Was machen die vielen Ehrenamtlichen im Hospiz?
Ehrenamtliche Helfer schenken ihre Zeit. Zeit für Betroffene oder die Familien, die Freunde oder die Nachbarn – für alle, die Unterstützung und Begleitung brauchen bei der Krankheitsbewältigung, bei der Organisation von ganz alltäglichen Dingen und bei der Trauer. Mitunter erledigen ehrenamtliche Helfer kleinere Einkäufe, unternehmen gemeinsame Spaziergänge, sie lesen aus Zeitungen oder Büchern vor, führen Gespräche oder sind einfach nur da. Oberstes Gebot ist, dass die Begleiter sich nach den Wünschen der Betroffenen und der Familien richten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, ins Hospiz zu kommen?
Schwer zu beantworten: Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, inwieweit er oder sie zu Hause gut leben kann oder wann ein Bedarf an Unterstützung vorliegt, der den Einzug ins Hospiz notwendig macht.
Wie wird das Hospiz finanziert? Muss ich etwas bezahlen?
Der größte Teil, nämlich 95 % der Hospizkosten werden von den Kranken- und Pflegeversicherungen übernommen. Die restlichen 5 % sind der Eigenanteil, den der Träger des Hospizes selber aufbringen muss, dies ist ein Grund dafür, dass wir auf Spenden angewiesen sind. Für den Hospizgast selbst entstehen keine Kosten.
Zuhause hat mich mein Pfarrer regelmäßig besucht – wer gibt mir im Hospiz die Kommunion
Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sind gern bereit, den Gästen die heilige Kommunion oder die Krankensalbung zu spenden. Es ist aber auch möglich, von einem Priester oder einem Geistlichen anderer Konfessionen oder Religionen besucht zu werden.
Ich habe Angst vor Schmerzen, vor dem Sterben, vor allem – gibt es da Hilfe oder Unterstützung
Rund um die Uhr stehen erfahrene Pflegefachkräfte bereit, die über spezielle Kenntnisse in der lindernden Pflege und Therapie verfügen. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin kommen mindestens einmal wöchentlich zur Visite ins Hospiz und legen den Therapieplan fest. In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal ist die Behandlung rund um die Uhr gesichert. Palliative Betreuung bedeutet aber nicht nur, Medikamente zu verabreichen: die Gäste haben die Möglichkeit, über ihre Ängste, Sorgen und Nöte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Berufsgruppen zu sprechen, einfach, um vielleicht ein wenig dieser Ängste "abgeben" zu können.
Was kann man schon mit „austherapierten Patienten“ am Lebensende tun?
Den Begriff "austherapiert" lehnen wir ab. Wenn keine curative, also heilende Therapie mehr möglich ist, beginnt die palliative Therapie, um Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Luftnot, Angst und andere Symptome zu therapieren. Es ist unser Ziel, die Lebensqualität unser Gäste während ihrer Zeit bei uns zu verbessern und ihnen die Zeit hier so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.
Gibt es Besuchszeiten im Hospiz? Darf ich das Hospiz für Besuche, für Besorgungen, für Ausflüge o.ä. verlassen?
Das Hospiz Sankt Katharina sieht sich als offenes Haus. Soweit es den Gästen möglich ist, können sie das Hospiz, auch mal über Nacht, verlassen, um Angehörige oder Freunde zu besuchen. Besuchszeiten haben wir nicht, die Gäste entscheiden, wann und wen sie als Besucher willkommen heißen.
Muss ich katholisch sein?
Nein. Die Weltanschauung oder Religion der Anfragenden spielt keine Rolle, um aufgenommen zu werden.
Darf ich mein Haustier mitbringen?
Die "Aufnahme" kleiner Haustiere ist möglich, soweit sich der Gast oder dessen Angehörige oder Freunde um die Versorgung des Tieres kümmern können.